Tisch auf Böcken, redesigned

Eines der vielversprechenden Designtalente auf der Brüsseler Möbelmesse war Hanne Cornette mit ihrem „Bruo“-Tisch.

Ihr ist es gelungen, die altbekannte Kombination aus Tischplatte und Böcken zu einem kunstvolleren und vielseitigeren Design umzuformen. Im Mittelpunkt stehen dabei Material und handwerkliches Können.

Tischbock-Tische gewinnen derzeit aufgrund des flexiblen und gebrauchsfreundlichen Charakters stark an Popularität. Uniformität bestimmt jedoch das Bild, die verschiedenen Modelle sehen weitgehend gleich aus. Dieser Prototyp von Hanne Cornette will mit einer aktualisierten Version der klassischen Tischplatten/Tischbock-Kombination neue Perspektiven eröffnen.

Die Tischplatte aus Holz ruht lose auf konischen, gehämmerten Böcken aus Stahl. Der Stahl und das Holz sind handwerklich bearbeitet und treten in Interaktion miteinander.

Durch die konische Form können die Böcke aufeinandergestapelt werden. Und nehmen so, wenn sie nicht gebraucht werden, weniger Platz weg. Für den Aufbau des Tischs gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Böcke können an unterschiedlichen Stellen unter der Tischplatte positioniert werden. Dafür wurde eine Reihe kreisförmiger Aussparungen in die Unterseite der Tischplatte gefräst. Mehrere Tischplatten kann man – in der Länge, der Breite und sogar über Eck – fest aneinanderkoppeln. Die lose Tischplatte kann im Handumdrehen aufgelegt oder entfernt werden.

Bruo, der Name des Tisches, bedeutet auf Esperanto Lärm. Ein deutlicher Hinweis auf das Herstellungsverfahren. Die Bearbeitung des Tisches verläuft alles andere als geräuschlos. Man denke nur an das Hämmern des Stahls. Ein nicht zu überhörender Vorgang.
Hanne Cornette hat nach ihrem Interior-Design-Bachelorstudium (KASKS, Gent) die Anschlussausbildung (Vomo) an der Thomas More Hogeschool in Mecheln abgeschlossen.

© Fotos: Katoo Peeters

https://www.hannecornette.com