Brüsseler Möbelmesse

Begeisterung für die BALTHAZARS wie noch nie

So etwas haben wir wirklich noch nie erlebt.

So viele Aussteller, die sich um einen Balthazar bewerben wollten, sogar mit mehr als nur einem Modell. Man stelle sich vor: 110 Produkte wurden eingereicht, darunter 65 von Ausstellern aus dem Ausland. Das ist wirklich repräsentativ für das Angebot auf der Messe. Darum gab es auch so viele neue Namen, zusätzlich zu den Firmen, die jedes Jahr treu antreten. Das machte den Wettbewerb umso spannender.

Kurzum, noch nie waren die Bewerbungen so zahlreich, vielseitig und international. Die Jury stand vor einer Riesenherausforderung: Wie da eine Auswahl treffen? Die Jury bestand in diesem Jahr teils aus bekannten Gesichtern, teils aus neuen Namen.

Marie-Anne Desiere, geschäftsführende Gesellschafterin der Kommunikationsagentur Modulo in Gent. Zusammen mit ihrem Team ist sie bereits seit Jahren u.a. für die Kommunikation der Brüsseler Möbelmesse und die Gestaltung des Brussels Furniture afFair BLOG verantwortlich.

Veerle Windels ist seit vielen Jahren als Journalistin und inspirierende Keynote-Speakerin tätig. Sie liebt Mode, Design und Architektur, blickt aber am liebsten hinter die Kulissen. In den letzten Jahren war sie auch als kreative Beraterin für die belgische Fachzeitschrift Meubihome tätig.

Hans Le Compte ist Architekt (Hoger Sint-Lucasinstituut in Brüssel) und realisiert Projekte in verschiedensten Kontexten und Größenordnungen. Seit 1988 ist er Dozent an der Hochschule Mecheln (heute Thomas More) und startete 1999 als Ausbildungskoordinator die Weiterbildung für Möbeldesign (auch bekannt als VOMO).

Frances van der Steen ist seit vielen Jahren als freiberufliche Fachjournalistin und Kolumnistin in der Möbelbranche bekannt und wird zunehmend als Texterin von Möbelherstellern und -händlern eingeschaltet. Sie hat unter anderem all die Jahre für das BE Magazine geschrieben und schreibt jetzt den Brüsseler Möbel afFair BLOG.

Nach zwei Tagen Sichtung der Bewerbungen, nach fast vierstündiger Beratung und vielem Abwägen kam man zu einer wohlüberlegten Entscheidung für die vier Balthasars:

• Best of Belgium
• Best International
• Love at First Sight
• Innovation

Neu in diesem Jahr ist die Verleihung einer Magnum für ein vielversprechendes Designtalent aus der Design Street. Studenten von Thomas More und Luca und die jungen Designer wurden in Halle 3 präsentiert.

Best of Belgium winner

mobitec – Blossom

Welch ein Tisch, welche eine Konstruktion, welch eine Recycling! Der Säulenfuß öffnet sich wie der Kelch einer aufblühenden Tulpe. Das Tischblatt ruht auf den Spitzen der beiden Blütenblätter. Es lohnt sich, kurz in die Hocke zu gehen.

Dann können Sie sehen, wie sublim sie in zwei Richtungen furniert sind. Das Innere der Konstruktion bleibt geheim. Die Tischplatte ist mit breiten Lamellen in einem Mosaik/Patchwork-Muster furniert. Das ist so sorgfältig ausgetüftelt, dass keine Abfallreste übrigbleiben. Wenn Sie den Ausziehtisch wählen, können Sie lose Einlegeplatten in einer speziellen, schützenden Tragetasche sicher aufbewahren. Was ist daran so besonders? Die Materialien stammen aus ungenutzten Beständen, zum Beispiel Stoffe, die vor Jahren aus der Kollektion genommen wurden. Das entspricht ganz und gar dem Geist der Nachhaltigkeit!

Best of Belgium

laureates

Theuns – Napoli

MichelDenolf – Ritmo

Best International winner

KLER -Cheers

Welch eine Metamorphose. Was für ein cooles Sofa! Bin ich wirklich bei der richtigen Firma? Unbedingt! Dieses Sofa ist ein Statement.

Die Essenz dieser neuen Designlinie ist ein raffinierter Minimalismus, der auf zwei trigonometrischen Grundformen basiert. Der Zylinder für die Armlehnen und der Kubus für den Sitz. Wie einfach und doch weich können diese sein? Man fühlt sich geborgen, entspannt sich und kommt zur Ruhe. Das Modell strahlt alles in allem Weichheit und Komfort aus. Das Resultat lässt sich sehen: Nehmen Sie Platz und dann einfach genießen.

Best International

laureates

Cacio – Woodland

EgoItaliano – Pongo

Innovation winner

SOFAR -so far so good

So far, so good, so THE best for our future. Ein Sofakonzept nach dem Kreislaufprinzip mit Servicemodell und Rücknahmesystem. Das Sofa, das im Laufe des Lebens mitwächst oder auch kleiner wird.

Sie können die Basis jederzeit gegen ein größeres oder kleineres Format austauschen. Die Kissen funktionieren nach dem „Plug and Sit“-System. Das Sofa, bei dem bewusst Monomaterialien verwendet werden. Die Kissen haben abnehmbare Bezüge, z.B. aus 100% vorgewaschenem Leinen. Schmutzig? Ab in die Waschmaschine. Sind Sie die Farbe leid? Die alten Bezüge werden gegen neue ausgetauscht. Das Innenleben besteht aus Taschenfederkernen: Die Taschen sind nicht geklebt, sondern punktgeschweißt. Übrigens liegt die Lebensdauer dieses Sofas noch in weiter Ferne…

Innovation

Laureates

Topstar – Outdoor stoel

Toon de Somer – Edo

Love at First Sight winner

THE BEDS – Pola

Man sieht es und möchte es sich spontan genauer ansehen, ganz aus der Nähe betrachten, von Kopf bis Fuß anfassen. Wie kunstvoll kann Holz doch bearbeitet werden. Wie faszinierend und beeindruckend kann Fachkönnen doch sein.

Alles dreht sich um die Rundholzpfosten. Sie sind komplett durchlaufend, tragen die Schränke und das Bett. Sie beginnen als Fuß und enden im Deckblatt der Schränke. Das ist Präzisionsarbeit! Daran erkennen Sie das Auge des Möbelfachmanns. Am Bett flankieren die Pfosten das Kopfteil. Und dann der Nachttisch? Sie heben ihn hoch und dann…. Haben Sie ein Absetztischchen für das Frühstück im Bett in der Hand! Was für eine tolle Wohlfühlentdeckung! Dieses Design findet sich übrigens bei allen Möbeln für das Schlafzimmer und das Wohnzimmer wieder.

Love at First Sight

Laureates

Passe Partout – Plectrum

Kler – Emotion

Best of Design Street-Academy winner

Boukje Adriaensen – Lili

Erwachsene empfinden es als etwas Besonderes, so schön gestaltet, wie ein Zierobjekt. Aber was soll man damit machen? Überlassen Sie das mal den Kindern.

Sie rennen sofort damit weg! Kippen, drehen, rutschen, hineinkriechen, wackeln. Wie kommt man auf so eine Idee? Eigentlich ganz einfach: Sie versetzen sich in die Lage eines Kindes. Man beobachte ein Kind und schaut zu, wie der Knirps sich beschäftigt. Wie er sich nach Herzenslust seine eigene Fantasiewelt erschafft. Das passt perfekt zur Montessori-Philosophie. Diese Kindermöbel schmücken jedes Interieur, man möchte es wirklich nicht missen. Das heranwachsende Kind weiß immer etwas damit anzufangen, auch später. Das wandert nie in die Abstellkammer.