BRUSSELS Balthazar Award
Die Balthazar-Awards sind ein wichtiger Teil der Brüsseler Möbelmesse.
In diesem Jahr gab es kleine Änderungen am Namen und bei der Jury.
Um die internationale Ausstrahlung zu erhöhen, wurden die Balthazar Awards in BRUSSELS Balthazar Awards umbenannt. So werden die Auszeichnungen mit ihrem Vergabeort verbunden.
Die Jury hat nach wie vor vier Mitglieder, zwei von ihnen waren zum ersten Mal dabei. Dadurch ist sie generationsübergreifend zusammengestellt. Ausgewählt wurden die Jurymitglieder aufgrund ihrer Fachkenntnisse und ihres Renommees in der Interieurwelt.
Veerle Windels ist schon seit vielen Jahren als Journalistin und inspirierende Keynote-Speakerin bekannt. Sie begeistert sich für Mode, Design und Architektur, aber schaut am liebsten hinter die Kulissen. Sie tut das seit den vergangenen Jahren auch als Kreativ-Beraterin für die belgische Fachzeitschrift Meubihome.
Hans Le Compte ist Architekt und realisiert sowohl in Bezug auf den Kontext als auch die Dimensionen ausgesprochen vielfältige Projekte. So zeichnete er u. a. für die Restaurierung, Ausweitung, Neueinrichtung und museale Nutzung des Stadtmuseums Hof van Busleyden in Mecheln (in Zusammenarbeit mit dmvA architecten) verantwortlich. Seit 1988 ist er Dozent an der Hochschule Mecheln (heute Thomas More Hogeschool) und rief 1999 als Ausbildungskoordinator den Aufbaustudiengang Möbeldesign (VOMO) ins Leben.
Lennart Van Uffelen ist Designer/Maker im Studio PART, einem Antwerpener Designstudio mit ausführender Werkstatt. Dort ist man sich bei den Entwürfen sehr bewusst, dass jedes Objekt Teil eines größeren Ganzen ist. Die nachhaltigen, das Handwerk ins Zentrum rückenden Arbeiten von Studio PART wurden bereits mehrfach ausgezeichnet. Daneben ist er Dozent an der LUCA School of Arts im ausführungsorientierten Bereich Realisierung. Er schätzt Materialien als Farbgebungselemente und konstruktive Details als ästhetische Komponenten.
Dieter Van Den Storm war jahrelang freiberuflicher Designjournalist, Presseagent für die Möbelmarken Artek und Vitra sowie Kommunikations- und Projektverantwortlicher für die Kortrijker Interieur-Biennale. 2021 wurde er Kreativdirektor des Zentrums für Mode und Design MAD Brussels.
THE WINNERS ARE…
Bei der Vergabe der BRUSSELS Balthazar Awards 2023 kamen die folgende Kreationen in die engere Auswahl!
BEST OF BELGIUM – WINNER
Saunaco – Ron
Die Entscheidung der Jury fiel einstimmig.
Ron ist ein 100% belgisches Erzeugnis, das von Saunaco produziert wird und von Studio Segers entworfen wurde. Dass der Name der Designer genannt wird, ist recht außergewöhnlich. Die Kollektion ist modular konzipiert und kann folglich in jeder Hinsicht für moderne Interieurs, große und kleine Räume angepasst werden. Prägend für das Design ist ein konsequentes Linienspiel. Dieses zieht sich kontinuierlich von den Fronten über die abgerundeten Ecken ebenso wie im strukturierten Glas durch. Nur ein geübtes Auge kann erkennen, dass die Fronten nicht furniert sind. Die Rillenprofile sind in MDF gefräst und mit einer Pulverbeschichtung versehen. Ron ist der Inbegriff der Saunaco-DNA.
BEST OF BELGIUM
Auszeichnungen
Robu – Taku
Passe Partout – Bahia
INNOVATION – WINNER
Theuns – Sento
Die gesamte Sento-Kollektion befasst sich mit Innovation in einer völlig neuen Perspektive.
Innovation erfolgt hier mit einem Rückgriff auf die Vergangenheit, auf die Möbelbaukunst par excellence, und distanziert sich vom Hightech-Wettrennen. Sento wertet die Handwerkskunst auf mit einem innovativen Design, dessen Stärke sich in den Details zu erkennen gibt. Wo liegen die Grenzen der Holzbearbeitung? Bei den Schränken von Sento zeigt sich das in Form einer sich in den massiven Fronten magisch entfaltenden Blütenlippe. Bei den Tischen in der meisterhaften Auszugsmechanik, denn sogar die ist aus 100 % massivem Holz. Die einzigen technischen Zugeständnisse sind das Verstärkungsprofil aus Metall und die Schrauben. Massiv = schwer zu handhaben? Erstaunlicherweise lässt sich das Vergrößern, besser gesagt, das Verbreitern des Tisches ganz einfach von einer Person bewerkstelligen. Ein breiterer Tisch sorgt für ein intimeres, gemütlicheres Erlebnis als ein längerer Tisch
INNOVATION
Auszeichnungen
Herleven – Wave
Ecolife – Eco Agave
LOVE AT FIRST SIGHT – WINNER
Max Divani – Abbracci
Amore a prima vista! Fantastico! Abbracci macht Eindruck, lässt einen nicht unberührt.
Das Design verblüfft, was ist hier los? Ein dynamisches Spiel von sich anziehenden Gegensätzen entfaltet sich. Eine Symbiose von Symmetrie und Asymmetrie. Lieber getrennt sitzen oder lieber zusammen? Zusammen bilden die Elemente ein stilvolles Sofa oder eine kommunikative Einheit für ein Tête-à-Tête. Als Solitär eingesetzt, entwickelt sich eine magnetisierende Ausstrahlung. Was macht die andere Hälfte, das Spiegelbild? Abbracci lädt zum Spielen ein. Wie wollen Sie in Ihrem Element sitzen? In welcher Konfiguration wollen Sie zusammen sitzen? Nichts muss, alles kann.
LOVE AT FIRST SIGHT
Auszeichnungen
Dienne – Petra
De Toekomst – Kelp
BEST INTERNATIONAL – WINNER
Innovation Living – Nolis
Nolis ist ein zeitloses, klares Design. You see what you get.
Die Multifunktionalität wird nicht versteckt, ganz im Gegenteil. Das Tagesbett steht markant mitten im Raum als autonomes Möbel, auf dem man sitzen, relaxen, chillen, loungen kann. Die Schlaffunktion springt nicht direkt ins Auge, ist aber präsent. Die Mechanik hat eine ästhetische Formgebung und ist sichtbar ins Sofa integriert. Das spricht für sich. Tag- und Nachtfunktion bieten einen gleichwertigen, harmonischen Komfort. Nolis verfügt über alle erforderlichen Merkmale, um zu einem Designklassiker zu werden.
BEST INTERNATIONAL
Auszeichnungen
Himolla – Modell 1462
Poldem – Dixon
YOUNG DESIGNER
Caroline Van Hoeck – Vlak
Vlak ist durch und durch spielerisch: ein spannendes, grafisches Jonglieren mit Flächen, Linien, Schatten und Farben.
Der Name verweist auf geometrische Formen und Möbelplatten. Aber auch auf Farbfelder: Colour-Blocking. Jede Fläche ist anders. Die Stühle sind eine ausgewogene Mischung aus Quadraten, Sechsecken und Rechtecken. Die Konfiguration lädt zu verspielteren Sitzpositionen ein: Mehr oder weniger rechts oder links ausgerichtet. Die Form des Tisches wirkt ebenso befreiend. Auch das regt zum Spielen an. Alle Formen entwickeln sich aus einer einzigen flachen Platte. Vlak ist ein Statement. Und es ist erst der Anfang. Fortsetzung folgt sicher für Vlak und seine Flächen.