
EKLEKTISCHES DESIGN
Ein neuer Designer bringt einen neuen Blick auf die Formgebung mit sich.
Das Ergebnis der Kompilation von klassischen und modernen Stilelementen ist eklektisches Design. Glam-More antizipiert das Revival des zeitlosen Stils, des klassischen Genres – mit einem modernen Twist und Haute-Couture-Details. Bergere und Chesterfield kommen wieder in Mode.
In der Mode erleben ikonische Klassiker wie der Trenchcoat, der Blazer und die Chanel-Jacke ein Comeback (sogar bei Teenagern). Der Designer Filippo Di Lecce setzt den retro-klassischen Stil in der Mode für Möbel um. Er ist unter anderem bekannt für seine Haute-Couture-Akzente, seine Würdigung des kulturellen Erbes und seine minimalistische Formensprache. Diese Merkmale finden sich in seinen ersten Modellen für Glam-More wieder. Die Stilelemente reichen zeitlich weiter zurück als üblich: von den modernen Designklassikern des 20. Jahrhunderts bis hin zu den jahrhundertealten Möbelklassikern.
Das modulare Sofa Coconut ist eine Neuinterpretation des Bergere-Sessels mit den typischen Ohrenbacken. Man sitzt ruhig abgeschirmt für sich, urgemütlich. Dieses Erlebnis findet sich wieder. Das Kokon-Gefühl wurde zu Coconut – mit einer halbellipsoiden Trennung zwischen Rückenlehne mit Ohrenbacken und der Armlehne. Ein Keder markiert haarscharf die Konturen: zwischen Außen und Innen quasi zwischen der harten Schale und dem weichen Inhalt.
Das Modell Bon Ton ist eine freie Interpretation des Chesterfields. Die klassische Rollenform der Armlehnen wurde zu einem schlanken, abgeschrägten Oval umgestaltet. Die darin eingelassene Tropfenform, hervorgehoben durch eine kontrastierende Paspelierung, geht über in ein rundes Stahlbein. Bon Ton steht freier vom Boden; die typische Kapitonierung fehlt; Rücken- und Armlehnen befinden sich nicht auf gleicher Höhe. So richtet sich die Aufmerksamkeit ganz von selbst auf die raffinierten Armlehnen und die bequemen Rückenkissen.
Das modulare Modell Eclipse spricht für sich selbst: zyklische Volumen, ein visueller Rhythmus aus Licht und Schatten. Die Elemente können geradlinig oder halbrund angeordnet werden. Sie erinnern an die halbkreisförmigen Designperioden des 20. Jahrhunderts. Ein typisches Detail: Die durchlaufende Ziernaht umgibt alle Module und verbindet sie so zu einer Einheit.
Auch im Schlafsofa Amelie gibt sich die Handschrift von Filippo Di Lecce zu erkennen. Die Quintessenz: In Brüssel präsentiert Glam-More eine eigenwillige Kollektion.



